"Rote Emma" kommt Anfang 1920 in Russland an, "voller Hoffnungen", dass sie "ein neugeborenes Land finden wird, mit Menschen, die sich von ganzem Herzen der großartigen, aber schwierigen Arbeit des revolutionären Wiederaufbaus widmen." Sie bietet an, mit all ihrer Kraft zu helfen. Sie trifft Lenin, Sinowjew, Lunatscharski, Kropotkin, Kollontai, Gorki, John Reed und andere. Sie besucht Petrograd, Moskau, Charkow, Kiew, Odessa, Archangelsk. Doch anstelle der Schönheit und Brillanz der Revolution begegnet sie schnell Ausbeutung, Missbrauch und Privilegien der Parteimitglieder, Einschränkung der Meinungsfreiheit, Zensur, Zentralisierung und Verfolgung von Andersdenkenden. Ihr Traum verblasst, und 1921, nach der blutigen Niederschlagung des Kronstädter Aufstands, beschließt sie schließlich, Sowjetrussland zu verlassen. Eines der ehrlichsten und authentischsten Zeugnisse über die frühen Jahre nach der Bolschewistischen Revolution, mit großer Verzögerung erstmals in unserer Sprache veröffentlicht. Emma Goldman ist leidenschaftlich an der Wahrheit interessiert, und ihr Buch, lebendig und immer relevant, ist eine unschätzbare Hilfe für jeden, der sich für die großen Ereignisse des 20. Jahrhunderts interessiert. [Auszug aus dem Text auf der Rückseite der Ausgabe]