Stellen Sie sich ein Reich vor, das die Welt seit anderthalb Jahrhunderten von sich ferngehalten hat. Allen ist es verboten, das Land zu verlassen, Ausländer sind ausgeschlossen, ihre Religionen sind verboten und ihre Ideen werden mit tiefem Misstrauen behandelt.

Es gibt jedoch einen merkwürdigen Riss in dieser Festungsstaat: eine künstlich befestigte Insel, die mit einem Hafen des Landes verbunden ist und von einer Handvoll europäischer Händler betrieben wird. Und obwohl der Zugang zum Festland verschlossen ist, kann er nicht verhindern, dass sich Geister - oder Herzen - vermischen.

Das Land ist Japan an der Schnittstelle zweier Jahrhunderte (18.-19. Jahrhundert), der Hafen ist Nagasaki und die Insel ist Dejima. Hier entfaltet sich dieser panoramische, dichte Roman von David Mitchell. Und hier gerät ein neu angekommener niederländischer Angestellter, Jacob de Zoet, in ein dunkles Abenteuer aus Täuschung, Liebe, Schuld, Glauben und Mord... Doch gleichzeitig, ohne dass er oder seine Landsleute es wissen, dreht sich die Achse der globalen Macht...

In dieser Geschichte von Integrität und Korruption, Leidenschaft und Macht liegt der Schlüssel in der Kontrolle: des Reichtums, des Denkens, sogar des Todes.