Aus dem ursprünglichen französischen Buch des Autors mit dem Titel Histoire de la philosophie ancienne et médiévale (veröffentlicht von Grasset, Paris 1998) wurde ein erster Teil der antiken Philosophie bis zu Clemens von Alexandria und Origenes von den Exandas-Publikationen übersetzt. Dieses Buch präsentiert die Fortsetzung, beginnend mit dem Denken von Plotin und seinen Schülern sowie den Kirchenvätern. Es folgt die Untersuchung des griechisch-römischen polytheistischen Denkens bis zur Schließung der neuplatonischen Schule von Athen durch Justinian und die Erforschung des christlichen Neuplatonismus von Dionysius Areopagita, Maximus Confessor und Johannes von Damaskus, bevor die detaillierte Entwicklung von fünf Jahrhunderten mittelalterlichen Denkens in vielen Aspekten behandelt wird. Die Forschung schließt mit dem Denken von Plethon ab, der zu einer erneuerten Form der platonischen Philosophie zurückkehrte und gleichzeitig die Renaissance-Philosophie einleitete. Um diese historische Odyssee des Denkens zu verdeutlichen, verwendete der Autor eine neue Lesemethode, die die Historizität der Philosophie erforscht, indem sie Denker hervorhebt, von denen einige ihre Präsenz durch verschiedene zeitlose Transformationen aufrechterhielten, auf Kosten vieler anderer, die entweder aufgrund von Unwissenheit oder Gleichgültigkeit vergessen wurden oder sogar wegen des Verlusts ihrer Werke durch natürliche, klimatische und technische Phänomene oder religiöse oder ideologische Vorwände. Diese facettenreiche historische Perspektive hebt hauptsächlich die Philosophien hervor, die entweder aus Wahl oder aufgrund von Umständen vorherrschten, mit dem Einfluss hauptsächlich des Platonismus und Aristotelismus. So betont die philosophische Erzählung des Buches zusätzlich zur Förderung bestimmter Themen, indem sie ausschließlich auf die einseitige Ontologie verweist, die hauptsächlich von Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert etabliert wurde, die historische Komplexität, indem sie einerseits mythische Ansätze und Mystizismen und andererseits die enologischen und agathologischen Praktiken der Metaphysik einbezieht, die die multidimensionale Historizität des europäischen Denkens definierten.