Ein historisches Buch aus einer anderen, traditionellen Perspektive präsentiert!
Als Fortsetzung seines viel diskutierten Werkes "Die Krise der modernen Welt" (1927) untersucht der kurze Essay des französischen Denkers und Traditionalisten René Guénon mit dem Titel "Geistige Autorität und weltliche Macht" (1929) die metaphysischen Prinzipien, die die politischen und spirituellen Hierarchien jeder Gesellschaft legitimieren, insbesondere der modernen westlichen. Gleichzeitig hebt er das Problem der allmählichen Distanzierung des Westens von traditionellen Werten hervor, die das Verhältnis zwischen dem Geistigen und dem Weltlichen stören und folglich die gesunde Entwicklung der Kultur beeinträchtigen. Anhand historischer Elemente aus Indien und dem mittelalterlichen Westen sowie Ereignissen seiner Zeit beschreibt René Guénon den Abwärtstrend der Menschheit von der anfänglichen Einheit der beiden Machtmodi, geistig und weltlich, zur modernen Disharmonie und Ungleichgewicht. Der Autor jedoch, basierend auf den Prinzipien des Traditionalismus und den Gedanken des Dichters und politischen Philosophen Dante Alighieri, behält die Gewissheit, dass, unabhängig von den Erscheinungen, die Erneuerung und letztendliche Wiederherstellung der Einheit unvermeidlich stattfinden wird, egal wie verzögert sie auch sein mag.
"Weltliche Macht betrifft die Welt des Handelns und der Veränderung. Die wahre Funktion des Priestertums ist vor allem eine Funktion des Wissens und der Lehre, und aus diesem Grund ist die Qualität, die ihm entspricht, Weisheit."