Athen, 1966
Heldenplatz, Ivi-Straße, Nymphon-Straße, Orte und Straßen wie alle Orte und Straßen von Athen, klein, unbedeutend, traurig, tyrannisch, aber unendlich zärtlich. Sie haben viel Staub, viel Mühsal, viele Frauen, viele Kinder, viel Lärm und viel Stille. In diesen Straßen werden die Wünsche und Träume der Menschen geboren und sterben, kommen jeden Abend mit der süßen Brise und verschwinden jeden Morgen mit der traurigen Sirene der Fabrik.
Die Hoffnungen des jungen Loukas, die Nostalgie des gefallenen "Grafen", die hoffnungslose Liebe des mittleren Alters Agesilaos, das kniende Leben der Arbeiterin Argyroula, der harte Vlasis und die getäuschte Frosso, die Enttäuschung von Anna, die um zwei zärtliche Worte bittet, der ehrenwerte Spyros und der charmante Alekos, die um sie werben, aber auch die Schauspielerin, der Spitzel, der Schläger, die Betrüger, die Prostituierten, die verschwitzten Männer in den Werkstätten und die Frauen, die sich auf den Treppenhäusern verfluchen, bevor sie sich wieder umarmen und küssen, Worte der Entschuldigung und Liebe austauschen.
Süße Leben und vergiftete Leben, würdevoll und kleinlich, rau und zärtlich. Einige leicht, einige schwierig, einige ruhig und einige stürmisch. Schwarz-weiße Leben, zerkratzt, abgenutzt, aber auch unerträglich nostalgische Leben.