„Kein militärischer Führer wurde jemals groß, ohne Mut zu besitzen“

Die Grundprinzipien des Krieges von Karl von Clausewitz, die erstmals ins Deutsche übersetzt werden, spiegeln eine entscheidende Phase der geistigen Entwicklung dieses herausragenden Theoretikers des Krieges wider und können als Vorläufer seiner späteren Werke betrachtet werden. Das Werk wurde 1812 in Form eines Essays verfasst und als Vermächtnis an seinen 16-jährigen Schüler, den damaligen Erben des preußischen Thrones und späteren Monarchen Friedrich Wilhelm IV., hinterlassen. Mehr als zwei Jahrhunderte nach seiner Abfassung zählt es zu den bedeutendsten klassischen Handbüchern für militärische Operationen.

Es verbindet Theorie mit Praxis und führt eine Fülle von historischen Beispielen an, hauptsächlich aus den Napoleonischen Kriegen.

Das Konzept des Krieges als komplexen Mechanismus, der, wenn er in Gang gesetzt wird, unermesslichen Reibung verursacht, wird analysiert. Dem blitzartigen Krieg, dem entscheidenden Schlag gegen den Gegner und der Eroberung der öffentlichen Meinung wird angemessene Bedeutung beigemessen. Der Werte von moralischen und psychologischen Faktoren, insbesondere Mut, Kühnheit und Selbstaufopferung, wird hervorgehoben. Der Wert der Ratschläge und Aphorismen, die hinsichtlich Taktik und Strategie, sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff, enthalten sind, bleibt über die Zeit hinweg unverändert.