Mit der Veröffentlichung des Buches von Francois Ansermet und Pierre Magistretti mit dem Titel "Spuren der Erfahrung: Neuroplastizität und die Begegnung zwischen Biologie und Psychoanalyse" diskutieren und kommentieren Psychoanalytiker und Neurowissenschaftler Themen, die vom aufstrebenden wissenschaftlichen Bereich der Neuro-Psychoanalyse behandelt werden. Die Monographie enthält eine Überprüfung der Beziehung zwischen Psychoanalyse und Neurowissenschaften und betont die Notwendigkeit, die Spezifika jeder Fachrichtung/Forschungsrichtung aufrechtzuerhalten, um eine "Sprachverwirrung" zu vermeiden. Die Schnittstellen zwischen Neurowissenschaften und Psychoanalyse, die in der Monographie betont werden, sind:

• Gedächtnisspuren, multiple Aufzeichnungen des Gedächtnisses, Veränderlichkeit der Psyche, neuroplastische Veränderungen und ihre Grenzen
• Schmerzen, die aus körperlichen Verletzungen entstehen, psychischer Schmerz, Wechselwirkungen zwischen dem somatischen und psychischen Bereich
• Betonung der Übergangsprozesse, die zur psychosomatischen Einheit beitragen und die Beziehung zur Umwelt
• Verweise auf frühe Funktionen und Aufzeichnungen in Verbindung mit der Entwicklung des Gehirns
• Imitation in der neonatalen Phase, Spiegelneuronen und die Rolle der Wahrnehmung zu Beginn des Lebens - während der prälinguistischen Phase.

Die Art und Weise, wie psychoanalytische Arbeit Patienten mit Aphasie, frühkindlichen Traumata, körperlichen Schmerzen, selbstzerstörerischen Handlungen usw. erleichtern kann, wird in den Artikeln der Monographie anhand klinischer Beispiele beschrieben.