Der gute Bio-Bauer ist ein Künstler. Er muss Kontakt mit dem Boden, den Pflanzen, den Tieren und allgemein der umgebenden Natur haben. Er muss seine Pflanzen fühlen, die Feuchtigkeit riechen und eigene Wettervorhersagen machen. Er muss Gefahren voraussehen und entsprechend verschiedene Eingriffe vornehmen. Durch Praxis und Erfahrungen erwirbt ein Mensch Fähigkeiten, die nicht erlernt, sondern gewonnen werden. Die Beobachtungsfähigkeiten müssen geschärft werden. Dies ist eine Fähigkeit, die man erwirbt, wenn man in diese Richtung arbeitet. Diese Verbindung mit der Umwelt wird allmählich zu einem neuen Bio-Bauern kommen, solange er die geistige Veranlagung hat (wie man so schön sagt, sein Herz ist dabei). Als geistiges Wesen, als Wesen der Gedanken, als kreatives Wesen trägt der Mensch eine große Verantwortung gegenüber der Natur. Sein Leben ist mit dieser Natur verflochten. Er muss mit der Natur arbeiten, das heißt, in Zusammenarbeit mit ihr. Sein Überleben und Glück hängen von dieser Zusammenarbeit ab. Wenn jemand über die Natur spricht, nennen ihn viele Menschen romantisch! Für sie ist die Realität das Auto, ihr Laden, die Fabrik, Computer, Fernsehen und jede menschliche Konstruktion. Der Wald, das klare funkelnde Wasser, wilde Vögel, andere Tiere, die frei leben, und schließlich die biologische Landwirtschaft sind Dinge, die sie als romantisch, unrealistisch betrachten. Dies ist der Irrtum des modernen Menschen, nämlich die Realität der göttlichen Schöpfung oder der Natur, wenn man so will, nicht zu erkennen. Sie denken, sie könnten ohne sie nicht überleben, sie müssen ständig ausbeuten, ausbeuten, zerstören und alles plündern. Die konventionelle Landwirtschaft, mit all den Agrochemikalien, die sie verwendet, will nicht auf das Leben des Bodens, die Lebenskraft der Pflanzen und allgemein die Harmonie der Natur achten. Sie interessiert sich nur für Ausbeutung. Sie produziert Produkte, die im Laufe der Zeit immer weiter von ihrem natürlichen Zustand entfernt werden und schließlich völlig ungeeignet für den menschlichen Verzehr werden. Mit einer solchen Landwirtschaft, die die Pflanze von der Natur isoliert, sieht sie nicht die Abhängigkeiten der Lebewesen und der ganzen Welt. Sie macht solche Eingriffe, die ebenso viel Zerstörung und Vergiftung der Natur verursachen wie Industrien, Autos usw., rücksichtsloser Einsatz des sogenannten technischen Fortschritts. Die Agrochemie ist heimtückisch, weil das, was sie verursacht, nicht sofort erkennbar ist, wie ein Abwasserkanal, der ins Meer fließt und es verschmutzt, oder Autoabgase. Sie vergiftet den Boden, das Grundwasser, unsere Nahrung, und das geschieht allmählich, sodass wir es nicht sofort bemerken. Bio-Bauern sind heute die notwendige Minderheit, die für die Heilung der Natur und der Menschheit arbeitet. Diese Minderheit wird in jedem Land benötigt, wenn möglich in jeder Region, um die Erfahrungen und das Wissen, das sie erwerben werden, leicht zu vermitteln, wenn es nötig ist, wenn wir einen Punkt ohne Wiederkehr erreichen. [...] (aus dem Vorwort des Buches)