In dem vollen Bewusstsein, dass seit jeher nach der Heiligen Bibel die Lebensgeschichten der Heiligen die tägliche Nahrung aller orthodoxen Gläubigen sind, beschloss das Heilige Kloster Simonos Petra auf dem Berg Athos im Jahr 1987, zunächst auf Französisch und anschließend auf Englisch eine moderne Übersetzung des Synaxarions zu veröffentlichen, um den Bedürfnissen der weltweiten orthodoxen Mission gerecht zu werden. Diese mühsame, aber so notwendige Aufgabe wurde vom hochwürdigen Hieromönch Fr. Makarios von Simonopetra übernommen, einem Kenner fremder Sprachen und Gelehrten hagiologischer Themen. Von Anfang an wurde festgestellt, dass diese Arbeit nicht auf eine einfache Übersetzung oder Anpassung des Synaxarions von Konstantinopel beschränkt werden konnte, selbst nicht auf das bekannte verbreitete Werk des Heiligen Nikodemos des Hagioriten. Damit diese Hagiologie den Anforderungen des modernen, insbesondere westlichen Lesers gerecht wird und den noch universelleren-globalen Charakter der orthodoxen Kirche widerspiegelt, war eine Überarbeitung der Texte auf Basis der authentischsten hagiologischen Quellen notwendig. Diese zeitaufwändige Arbeit ermöglichte nicht nur die Korrektur bestimmter Fehler, die sich im Laufe der Zeit in das Synaxarion eingeschlichen hatten, sondern auch die Vervollständigung vieler lakonischer Biografien und die Hinzufügung von Gedenktagen byzantinischer Heiliger, die ihren Platz in den klassischen Synaxarien noch nicht gefunden hatten. Um dieser Sammlung einen panorthodoxen Charakter zu verleihen, wurden Heilige aus allen lokalen kanonischen orthodoxen Kirchen (Russland, Serbien, Rumänien, Georgien, Bulgarien usw.) aufgenommen, ebenso wie die kürzlich anerkannten Heiligen aller orthodoxen Kirchen, die sich insbesondere nach dem Fall des kommunistischen Systems vervielfachten. Im Laufe der Zeit verwandelte sich die Übersetzungsarbeit in eine originelle Komposition eines wahren Neuen Synaxarions, das heute die vollständigste und aktuellste orthodoxe hagiologische Sammlung zu sein scheint, da es alle von der Kirche bis zum Jahr 2000 anerkannten Heiligen umfasst. [...] [Auszug aus dem Vorwort]