Die drei großen christlichen Konfessionen akzeptieren heute eine unterschiedliche Anzahl von alttestamentlichen Büchern, aber sie teilen ein gemeinsames Element in ihren Kanons: das System der Klassifizierung der Bücher entsprechend der Natur der biblischen Werke. So werden die Bücher entsprechend ihrer Natur in drei Gruppen eingeteilt: "Historisch", "Poetisch-Didaktisch" und "Prophetisch". Die Tradition der orthodoxen Kirche akzeptiert als "kanonisch" (Bücher, die zum Kanon gehören), zusätzlich zu den 39 Büchern der jüdischen Bibel (die gemäß der Septuaginta betitelt sind), 10 weitere (1 Esdras, Tobit, Judith, 1-2-3 Makkabäer, Weisheit Salomos, Weisheit des Sirach, Baruch und der Brief des Jeremia). Die römisch-katholische Kirche folgte einer ähnlichen Praxis und akzeptierte schließlich 46 Bücher, die sie als "protokanonisch" und "deuterokanonisch" unterscheidet. Schließlich akzeptierten die aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen den Kanon der jüdischen Bibel mit den 39 Büchern.