Wir alle bewegen uns spontan in Richtung Verbindung, Gesundheit und Vitalität. Es spielt keine Rolle, wie entfremdet und isoliert wir geworden sind oder wie schwer das Trauma ist, das wir erlebt haben; auf der tiefsten Ebene hat jeder einen Impuls in sich, der ihn in Richtung Verbindung und Heilung treibt, wie eine Pflanze, die sich spontan der Sonne zuwendet. Dieser organismische Impuls ist der Treibstoff des NeuroAffektiven Relationalen Modells.

Obwohl es den Anschein haben mag, dass Menschen mit unzähligen emotionalen Problemen und Herausforderungen konfrontiert sind, argumentieren Laurence Heller und Aline LaPierre, dass die meisten davon auf fünf biologisch basierte Organisationsprinzipien oder Bedürfnisse zurückgeführt werden können: Verbindung, Einstimmung, Vertrauen, Autonomie und Liebe-Erotik-Sexualität. Die Autoren beschreiben, wie frühe Traumata die Fähigkeit untergraben, mit sich selbst und anderen in Verbindung zu treten, und wie die daraus resultierende Vitalitätsreduktion die verborgene Dimension ist, die den meisten psychologischen und vielen physischen Problemen zugrunde liegt.

Heller und LaPierre stellen das NeuroAffektive Relationale Modell (NARM) vor, eine Methode, die die Bottom-up- und Top-down-Ansätze zur Regulierung des Nervensystems und zur Lösung von Identitätsverzerrungen wie geringem Selbstwertgefühl, Scham und chronischer Selbstkritik, die das Ergebnis von Entwicklungs- und Beziehungstraumata sind, synthetisiert. Ohne die Vergangenheit des Einzelnen zu vernachlässigen, betont der NARM-Ansatz die therapeutische Arbeit, die im gegenwärtigen Moment stattfindet und sich auf die Stärken, Unterstützungsressourcen und Resilienz der Person konzentriert. Durch diesen Prozess kann die Erfahrung der Verbindung integriert werden, was die kontinuierliche Entwicklung von Physiologie, Psychologie und der Fähigkeit, gesunde Beziehungen zu schaffen, gewährleistet.