[...] Im 20. Jahrhundert folgt die Fotografie in der Archäologie zwei Hauptwegen: der rein wissenschaftlichen und technischen Aufzeichnung der Antike, bei der sie als Ergänzung dient, und dem ästhetischen Ansatz zur antiken Kunst, der die Grenzen der angewandten archäologischen Fotografie erweitert. Das Ziel dieser Ausstellung ist es, diese visuelle Dimension nachzuverfolgen und die Entwicklung der archäologischen Fotografie zu beschreiben, von den fotografischen Reiseversuchen des 19. Jahrhunderts bis zur kreativen archäologischen Fotografie des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung besteht aus fünf Abschnitten, die diese Entwicklung anhand von Fotografien ausgewählter Fotografen beschreiben, deren Arbeit einen Zeitraum von hundertfünfzig Jahren umspannt.
Jeder Abschnitt enthält Fotografien, die neue Trends in der Darstellung von Antiquitäten hervorheben oder eine neue Perspektive vorschlagen, die über das Offensichtliche hinaus "sah" und dabei die kreative Präsenz des Fotografen im Raum implizierte, manchmal diskret und manchmal direkt und intensiv. Sie sind charakteristische Beispiele ihrer Zeit und beschreiben eine Reise, indem sie die Möglichkeiten der archäologischen Fotografie untersuchen, um ihre künstlerische Beteiligung zu betonen, während sie gleichzeitig Informationen und die subjektive, normalerweise "reale" Wirklichkeit aufzeichnen. [...] (aus der Einführung von Kostis Antoniadis).