Von all seinen Werken ist "Jenseits von Eden" das epischste und ambitionierteste. Es erzählt die Geschichte von zwei Familien, den Trasks und den Hamiltons, im Salinas-Tal in Kalifornien und schöpft Inspiration und Kraft aus der biblischen Geschichte von Kain und Abel. Mit einem Fuß im Realismus und dem anderen in einer mythischen, archetypischen Vorstellung von der Welt als einer Arena, in der das Gute gegen das Böse kämpft, schafft Steinbeck hier einige seiner unvergesslichsten Charaktere, wie Cathy - die das absolute Böse verkörpert und es überwindet, indem sie die kalte Unmenschlichkeit einer Maschine erreicht - und auf der anderen Seite den weisen chinesischen Diener Lee.

1955 basierte Elia Kazan den ebenso legendären Film gleichen Namens auf der zweiten Hälfte des Buches, mit James Dean als Caleb Trask - einem Kain, der letztlich die Last seiner Schuld ablegt - und Julie Harris als Abra Bacon, dem mutigen und reifen Mädchen, das zwischen den beiden Trask-Brüdern hin- und hergerissen ist.

Nun ein Klassiker, ist "Jenseits von Eden" seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahr 1952 nie aufgehört zu lesen.